
3. Tag – Samstag, 29.04.2023 – der Weg nach Anha
Für diesen Tag hatten wir uns relativ spät verabredet. Wir nahmen uns ausserdem die Zeit, uns auf der Wand in der Küche zu verewigen, die seit vielen Jahren Jahren als „Gästebuch“ genutzt wurde.

Wer bis Marinha der Meinung war, der Camino Costa wäre für Anfänger bestens geeignet, wird in dieser Etappe eines besseren belehrt. Ich kenne den Camino Francais mit seinen über 600 km nicht, aber dennoch kann ich guten Gewissens behaupten, dass man auch für den Portugues bei dieser Etappe (und es sollten auch weitere ähnlich schwierige folgen), eine gewisse Portion Kondition und Trittsicherheit mitbringen sollte.

Bis Anha ging es durch Wälder teilweise recht steil über große Steine, Fels und Geröll. Hier kamen die ersten Zweifel, ob es richtig war, die knöchelhohen Bergschuhe nicht mitgenommen zu haben.
In Beinho fanden wir ein Cafe, welches ebenfalls als Kaffe-Museum bezeichnet wurde. Die Räumlichkeiten glichen einer Schalker Fußballkneipe des S04. Der ganze Raum war vollgehängt mit Wimpeln, Schals, Urkunden und allerhand anderen tolle Dingen. Der Inhaber war total cool. Er brachte uns direkt Kekse mit Marmelade und Honig zum selber zubereiten.

Als mir eine Pilgerin, die vor uns dort schon saß und Kaffe trank, sagte sie käme aus Venezuela, wurde mir zum ersten mal bewusst, welche großes Interesse der Camino auf der Welt hinterließ.